09 Dec 2021

Viele von uns sind vom Wohnmobilfieber gepackt worden und können es kaum erwarten, mit den Händen am Lenker neue Länder zu entdecken.

Diejenigen, die ein Wohnmobil mieten möchten und eine Reise nach Australien planen, finden hier die perfekte Verbindung der Freiheit weiter, offener Straßen mit einem hohen Maß an Komfort. Sozusagen Spontaneität kombiniert mit Bequemlichkeit. Und wo könnte man so ein Abenteuer besser starten als in Adelaide, der Stadt des Weines, die das Tor zu einigen der besten Roadtrips in Australien ist. Wir haben fünf fabelhafte Routen zusammengestellt, die ein unvergessliches Wohnmobilerlebnis Down Under garantieren.

VON ADELAIDE NACH MELBOURNE: TIERWELT, WEIN UND WELTKULTURERBESTÄTTEN

Dieses Wohnmobilabenteuer zwischen der Stadt des Weines, Adelaide, und dem pulsierenden Melbourne ist einer der beliebtesten Roadtrips des Landes – und das ist kein Wunder. Mit dem Fuß auf dem Gaspedal könnte man die Strecke zwischen den beiden Städten vermutlich in ungefähr neun Stunden zurücklegen, aber wo bleibt da der Spaß? Wir empfehlen, sich eine Woche Zeit zu nehmen und den ersten Tag (oder mehr) auf der Fleurieu Peninsula halt zu machen. Dort kann man die Weingüter des McLaren Vale, die goldenen Strände und die entspannte Atmosphäre der Küstenstadt Port Elliot genießen, wo man surfen kann oder eine gemütliche Fahrradtour unternimmt.

Am zweiten Tag geht es ostwärts Richtung Coorong National Park, ein ökologisch sehr vielfältiges Feuchtgebietssystem mit einer ganzen Reihe von Salzwasserlagunen. Hier könnte man locker eine Woche damit verbringen Kajak zu fahren, Vögel zu beobachten oder die Kultur der Ngarrindjeri Aborigines zu entdecken. Wer nicht so viel Zeit hat, fährt weiter nach Robe mit seinen langen Sandstränden, weltoffenen Cafés und glamourösen Galerien. Wir schlagen vor, von hier aus ins Landesinnere zu fahren, um die zum Weltkulturerbe zählenden Naracorte Caves und die berühmten Weingüter von Coonawarra zu erkunden, die sich wie an einer Perlenschnur aneinanderreihen. Wenn man keinen Tag (oder zwei) dafür übrighat, fährt man direkt weiter nach Mount Gambier.

Mount Gambier mit seinem berühmten Blue Lake und dem Umpherston Sinkhole ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Mehr über die Region an der Limestone Coast gibt es hier.

An der Grenze von Südaustralien nach Victoria erwarten einen noch mehr Highlights, wenn man die Schätze des Great Otway National Parks, zu denen übrigens auch die großartige Great Ocean Road gehört, erkundet. Danach geht es weiter bis ins magische Melbourne.

Entlang der gesamten Strecke haben Sie die Qual der Wahl, wenn es um Übernachtungsmöglichkeiten geht. Es ist allerdings immer ratsam, bereits im Voraus einen Campingplatz zu buchen, da die Route vor allem in der Hochsaison sehr beliebt ist.

DER EXPLORERS WAY: EIN REISE VOM OZEAN INS OUTBACK

Die Fahrt von den wunderschönen Stränden Adelaides ins südaustralische Outback ist eine ganz besondere Reise. Und wenn man dabei den Komfort eines Wohnmobils genießt, kann man jeden Moment auf der offenen Straße doppelt genießen.

Auf dieser Ozean-Outback-Route fährt man auf einem Abschnitt des berühmten Explorers Way, der sich insgesamt 3.000 Kilometer von Adelaide nach Darwin erstreckt. Natürlich wäre es das ultimative Abenteuer, die ganze Strecke zu fahren, aber auch alle, die sich nur für einen Teil der Route entscheiden, erwarten jede Menge Spannung und einzigartige Erlebnisse in Hülle und Fülle.

Besonders die Strecke von Adelaide nach Coober Pedy ist beliebt unter Wohnmobil-Fans, da sie über asphaltierte Straßen führt und in leicht zu bewältigende Abschnitte unterteilt werden kann. Zu den Highlights gehören die Weinregion Clare Valley, die majestätischen Flinders Ranges und die winzige Stadt Parachilna, in der das Prairie Hotel liegt – ein typisches Outback-Pub, das eine unglaublich leckere Wildplatte serviert. Wir schwören, es lohnt sich, sie zu probieren!

Wenn man ein paar Nächte in den Flinders Ranges verbringt, zum Beispiel an einem Ort wie der Rawnsley Park Station, hat man die Möglichkeit, tief einzutauchen ins abenteuerreiche Outback-Leben. Man kann Heli-Camping ausprobieren, Mountain Bike fahren, auf Buschwanderungen gehen oder die reiche Kultur der Adnyamathanha Aborigines entdecken. Besonders beeindruckend ist die Erkundung der Fossilien von Edicacran, die nicht weniger als die Ursprünge des Lebens auf der Erde offenbaren und außerdem der Ort sind, an dem Sir David Attenborough seine Serie „First Life“ gedreht hat.

Das letzte Stück des Explorers Way auf südaustralischem Boden führt in die unterirdische Opalminenstadt Coober Pedy, wo eine ganze Reihe Campingplätze zur Auswahl stehen. Weil die Strecke von den Flinders Ranges nach Coober Pedy zu weit ist, um sie in einem Rutsch durchzufahren, sollte man sie am besten in Etappen einteilen, denn sie ist zu weit, um sie in einem Rutsch durchzufahren. Woomera bietet sich für einen Zwischenstopp an. Hier kann man die interessante Geschichte der Stadt erkunden, die 1947 von den australischen Verteidigungskräften auf Wunsch der Briten als größte Militärbasis der Welt errichtet wurde. Woomera war daraufhin Sperrgebiet und ein Testgelände für Raketenstarts. Von dort aus empfiehlt sich unbedingt einen Zwischenstopp in Glendambo, um die Vorräte aufzufüllen, denn dies ist die letzte Möglichkeit zum Einkaufen, bevor es die letzten 255 Kilometer nordwärts nach Coober Pedy geht.

Von Coober Pedy aus kann man Rundflüge buchen, um den fantastischen Kati Thanda-Lake Eyre aus der Luft zu betrachten, den größten Binnensalzsee Australiens mit 144 mal 77 Kilometer Ausdehnung! Einige Touren führen auch zu den Painted Hills, eine 80 Millionen Jahre alte Schönheit, die einst ein Binnensee war und nun ein spektakulärer Ausläufer der unglaublichen, tief orangefarbenen Berge ist, die sich aus der flachen Wüstenlandschaft erheben.

In Coober Pedy selbst kann man seine Geschicklichkeit bei der Opalfossiliensuche unter Beweis stellen, sich in einem unterirdischen Spa eine Entspannungsbehandlung gönnen oder einen Film in einem der letzten noch existierenden Autokinos Australiens anschauen. Ein echtes Happy End nach einem 5-Sterne Roadtrip, der sich die ganze Zeit anfühlt, als würde man durch eine Filmkulisse fahren.

THE EPICUREAN WAY: EIN SPEKTAKULÄRER GENUSSTRIP

Diese köstlich dekadente Fahrt beginnt und endet in Adelaide, der Stadt des Weines. Am besten, man nimmt sich mehr als eine Woche Zeit und verbringt ein paar Nächte in jeder Weinregion, die auf dem Weg liegt. Los geht’s in den Adelaide Hills, wo man im Hahndorf Resort übernachten kann, das atemberaubende Aussichten garantiert und in unmittelbarer Nähe von Naturschutzparks und Wildtierpfaden liegt. Von hier aus kann man bequem die wunderbaren Weingüter und die Tierwelt der Region erkunden. Ein ausgiebiges Mittagessen auf dem Weingut The Lane, eine Weinprobe im berühmten Bird in Hand oder die Verkostung von Wein und dazu passender Schokolade in Hahndorf sind allesamt empfehlenswerte Erlebnisse in den Adelaide Hills.

Dann rollt man gemütlich ins Barossa Valley weiter, bucht die Übernachtung in den Barossa Discovery Parks und entdeckt eine der berühmtesten Weinregionen der Welt. Hier kann man Wein aus dem eigenen Geburtsjahr verkosten, eine eigene Cuvée herstellen, mit dem Heißluftballon über die Weinberge schweben oder zur Abwechslung mal auf zwei Rädern mit dem E-Bike von Weinkeller zu Weinkeller radeln.

Wer Radfahren mag, kann sich auch im Clare Valley, dem nächsten Stopp auf dem Epicurean Way, ein Fahrrad mieten und den Riesling Trail erradeln. Im Clare Valley findet man nicht nur köstliche Weine, sondern auch einige passionierte Craftbierbrauer, die fabelhafte lokale Biere herstellen. Ein toller Ort, um das Wohnmobil für die Nacht zu parken, ist der Burra Caravan and Camping Park an den Ufern des Burra Creek, der zu Fuß nur einen Katzensprung entfernt liegt von interessanten Läden, Cafés und Restaurants.

Von hier aus geht es weiter auf dem Rundweg Richtung Adelaide über das McLaren Vale, das für seine bahnbrechende und innovative nachhaltige Weinherstellung bekannt ist. Nur 40 Minuten Fahrt von der Stadt entfernt trifft hier das Meer auf die Weinberge, und neben wunderbaren Weingütern gibt es viele Möglichkeiten, sich in den Nationalparks auf eine Buschwanderung zu begeben oder das Schwimmen im Meer zu genießen. Der McLaren Vale Lakeside Caravan Park liegt inmitten von 38 Hektar Buschland und ist ein idyllischer Ort, von dem aus man die atemberaubende Gegend entdecken kann.

Hier gibt es noch mehr Informationen über The Epicurean Way.

ADELAIDE UND DIE EYRE PENINSULA: MEER UND MEERESFRÜCHTE SATT

Wenn man die Reise von der Weinstadt Adelaide zur wilden, zerklüfteten Eyre Peninsula in einem Wohnmobil unternimmt, sind unvergessliche Begegnungen mit der einheimischen Tierwelt garantiert. Entlang der Route gibt es einige wunderschöne Campingplätze, wo man an wirklich besonderen Orten sein Lager aufschlagen kann. Wenn man von Adelaide aus nach Norden fährt, bieten sich die Weingüter des Clare Valley für einen ersten Übernachtungsstopp an. Dann fährt man weiter nach Port Augusta, dem Tor zur Eyre Peninsula, die als Australiens Seafood Frontier bekannt ist.

Auf der Strecke von Whyalla nach Port Lincoln gibt es viele tolle Möglichkeiten, mit Tintenfischen im Meer zu schwimmen (Mai/August), kunstvoll bemalte Silos zu bestaunen, oder das Käfig-Tauchen mit Weißen Haien auszuprobieren – übrigens einer von nur wenigen Orten auf der Welt, an denen dies möglich ist.

Der nächste Abschnitt der großartigen Fahrt führt rund um die Halbinsel von Port Lincoln zur Streaky Bay, vorbei an Austernfarmen in der Coffin Bay, wo man sich am Austernöffnen (und natürlich auch essen) versuchen kann, den beeindruckenden Talia Caves, und der Möglichkeit in der Baird Bay mit niedlichen Seelöwen im Meer zu schwimmen, die sich wie spielende junge Hunde benehmen.

Von der Streaky Bay geht das Abenteuer weiter zum Head of Bight. Auf dem Weg liegt der farbenfrohe Lake MacDonnell, der eines der beliebtesten Fotomotive ist, wenn es um Australiens Pink Lakes – rosafarbene Seen – geht. Nach diesem Erlebnis in Pink erreicht man die Fowler’s Bay und den Head of Bight, einer der bedeutendsten Orte der Welt, an dem die Südlichen Glattwale ihre Jungen aufziehen, ihr südaustralischer Kindergarten sozusagen. Die Wale kann man am besten von Juli bis September hier beobachten und den ganzen Rest des Jahres trifft man auf Delfine, Seelöwen und die langnasigen Pelzrobben.

Wer ein echtes Abenteuer erleben will, kann von hier nach Westen über Nullarbor nach Perth weiterfahren, aber hier ist vorab eine gründliche Planung nötig, denn die Reise ist wirklich lang.

VON ADELAIDE NACH KANGAROO ISLAND – EINE FANTASTISCHE FAHRT

Wer sein Australienabenteuer in der Festivalstadt Adelaide beginnt, hat den perfekten Start in jede Reise Down Under. Die lebhaften Bars und Restaurants in den bunten Gassen der Stadt sind ein großartiger Ort, um den Tag entspannt ausklingen zu lassen, nachdem dem man Adelaides wunderbare Strände, faszinierende Museen und spannende Sehenswürdigkeiten wie das bedeutende Adelaide Oval und das historische Weingut Penfolds, erkundet hat. Es ist eine prima Idee, den Aufenthalt so zu planen, dass er mit einem der vielen Festivals und Events, die in Adelaide stattfinden, zusammenfällt. So kann man einen tollen Eindruck vom Leben in der lebendigen Stadt bekommen und schon zu Beginn der Reise beeindruckende Highlights erleben.

Nach ein paar Tagen in Adelaide geht es nach Süden in Richtung Fleurieu Peninsula weiter. Sie erstreckt sich den ganzen Weg entlang bis zu Südküste und ist das Zuhause einiger der schönsten Strände und besten Weingüter Australiens. Am besten verbringt man die Tage wie die Einheimischen: man unternimmt Buschwanderungen, geht surfen, besucht Weingüter und Erzeugermärkte und verspeist die köstlichen Produkte der Halbinsel unter dem weiten, sonnigen Himmel. Wenn man sich ein Fahrrad oder ein E-Bike mietet oder eine Tour bucht, wie sie zum Beispiel Escapegoat anbietet, hat man gute Chancen einige der versteckten Schätze dieser bemerkenswerten Region zu entdecken.

Bevor es auf die Fähre am Cape Jervis geht, sollte man sich die Zeit nehmen, einige Tage im Deep Creek Conservation Park zu verbringen. Hier begegnet man nicht nur Kängurus, Echidnas und 100 verschiedenen Vogelarten, mit den Walen, die von Juni bis Oktober vor der Küste entlang ziehen, ist Deep Creek außerdem auch ein Eldorado für Wanderer.

Mit dem Wohnmobil auf die Fähre nach Kangaroo Island zu kommen, ist überhaupt kein Problem. Am besten man bucht die Überfahrt bei Sealink im Voraus und sichert sich auch einen Stellplatz auf einem Campingplatz, die besonders in der Hochsaison schnell ausgebucht sein können. Manche möchten nur ein paar Tage bleiben und wünschen sich dann hinterher, dass ihr Aufenthalt länger gedauert hätte! Wer mit dem Wohnmobil nach Kangaroo Island übersetzt, sollte sich mindestens fünf Tage Zeit nehmen und zum Beispiel eine geführte Tour für ein oder zwei Tage buchen, um die geheimen Orte und die einheimische Tierwelt der Insel zu entdecken.

Zu den Highlights auf Kangaroo Island gehören die Remarkable Rocks und Weltklassestrände wie der in der Vivonne Bay, hervorragende Möglichkeiten, Vögel zu beobachten, zum Beispiel an der Murray Lagoon, die köstlichen Produkte der Insel wie lokal hergestellte Weine, Gins und Käse, Abenteuer wie Sandboarding und das Schwimmen mit wilden Delfinen und natürlich die berühmten Kängurus der Insel.

Dieses wunderbare Abenteuer kann man noch weiter ausdehnen, wenn man die herrliche Limestone Coast und den gesamten Southern Ocean Drive entlangfährt.

Wer eine Reise nach Australien plant, kann sich auf www.southaustralia.com inspirieren lassen und sich mit einem Reisebüro oder Veranstalter in Verbindung setzten, um ein Wohnmobil-Abenteuer ins nächste Australienabenteuer einzuplanen.