07 Jul 2020

Auf dem sagenhaften Explorers Way durch das Herz des australischen Outbacks

Eine Fahrt auf dem Explorers Way ist eine Reise voller Kontraste und dramatischer Landschaften von Küste zu Küste und mitten durch das atemberaubende Outback, dessen Geschichte eng mit der Geschichte Südaustraliens verwoben ist. Die 3.000 Kilometer lange Reise von Adelaide im Süden nach Darwin im Norden des Kontinents führt durch das Clare Valley, eine der bekanntesten Weinregionen Südaustraliens, weiter zu den spektakulären Flinders Ranges und mitten ins faszinierende Outback.

Man entdeckt traumhafte Wege, die von wilden Orchideen und Blumen gesäumt werden, erlebt die vielfältige Tierwelt mit Kängurus, Emus oder Adlern, trifft auf spektakuläre natürliche Felsformationen und alte Bahntrassen, die einen Einblick in die Geschichte Australiens geben. An keinem anderen Ort auf der Welt hat die Landschaft eine solche Weite, ist der Himmel ähnlich unendlich und die Sonnenuntergänge so magisch. Lust auf einen Road Trip ins Abenteuer? Mit der Karte des Explorers Way und den Highlights auf dem Weg wird die Reise zu einem unvergesslichen Abenteuer. 

 

Die Highlights auf dem Explorers Way 

Von Adelaide nach Clare – 2 Stunden

Ein wunderschöner Platz fürs Mittagessen ist Auburn. Hier im Clare Valley lohnt sich der Besuch von Weingütern und Kellern wie Skillogalee oder Sevenhill. Im hinreißenden georgianischen Anwesen Martindale Hall kann man in der Zeit zurückreisen und mehr über die Geschichte der Region erfahren. Auch die Bergbaustadt Burra, in der es Kupferminen gibt, lohnt einen Abstecher. Hier kann man mit dem Burra Heritage Passport die Minen besuchen und hinterher eine Gourmet-Pizza bei Le Pecora Nora genießen. 

Vom Clare Valley in die Flinders Ranges – 3 Stunden 30 Minuten

Auf dem Weg liegt die sehenswerte Alligator Gorge im Mount Remarkable Nationalpark, die nach einem kurzen Spaziergang zu erreichen ist.

Der rund 500 Kilometer lange Gebirgszug der Flinders Ranges beheimatet gleich drei Nationalparks, die sich auf ganz unterschiedliche Weise erkunden lassen. Bei der Fahrt durch die Landschaft des Ikara-Flinders Ranges Nationalpark beispielsweise fühlt man sich manchmal wie auf einer Marsmission auf scheinbar unerforschtem Terrain. Man sollte sich Zeit nehmen, die ruppigen Gebirgszüge, dramatischen Schluchten und die reiche Tierwelt in Ruhe zu erkunden.

Ein Highlight ist Wilpena Pound: ein gigantisches natürliches Amphitheater zum dem auch der höchste Punkt der Flinders Ranges, der 1.189 Meter hohe St. Mary Peak, gehört. Um die Größe und Schönheit dieser gewaltigen Landschaft erfassen zu können, lohnt es sich einen Rundflug mit einem der zahlreichen Anbieter zu machen. Dabei bekommt man einen sehr guten Eindruck davon, warum diese Gegend den australischen Ureinwohnern so kostbar ist. Für Abenteuerlustige gibt es auch einige Allrad-Tracks, auf denen man tief in die Landschaft eintauchen kann. Mit etwas Glück entdeckt man ein Gelbfuß-Felskänguru, die sich vor allem in der Brachina Gorge gerne aufhalten.

Für Wanderfans ist der traumhafte Arkaba Walk ein Muss. Die dreitägige Wandersafari führt durch das 60.000 Hektar große Arkaba-Naturschutzgebiet in der Chase Range und ermöglicht einen tiefen Einblick in die Natur und Tierwelt. Mit erfahrenen Führern lernt man hier alles über die Geologie, Flora und Fauna der Flinders Ranges, wandert durch trockene Bachbetten, über schroffe Grate und sanfte Hügel und übernachtet in Camps sowie auf einem restaurierten Arkaba-Gehöft aus der 1850er Jahren.

Traumhaft schlafen im Outback: Ein tolles Erlebnis für alle, die die Idee des Campings lieben, aber nicht auf Komfort verzichten möchten ist das sogenannte Glamping. In den Ikara Safari Camps warten Premium-Zelte, die mit Kingsize-Betten, Klimaanlage, Strom und Bad ausgestattet sind und sich doch mitten in der schroffen Natur der Flinders Ranges befinden. Hier schläft man zwischen Kiefern und Eukalyptusbäumen, Tür an Tür mit Kängurus und unter einem fantastischen Sternenhimmel.

Oder man übernachtet in der Schafstation Rawnsley Park Station in einem einfachen Zelt oder in einer Eco-Luxusvilla im Wilpena Pound Resort. Hier wacht man auf mit Kängurus, Emus, Echidnas und unzähligen Vogelarten, lernt die Kultur und Geschichte der Aborigines von den örtlichen Ältesten kennen oder lehnt sich einfach zurück und genießt einmalige Outback Aussicht bei einem Glas südaustralischem Wein.

Von hier aus gibt es zwei Möglichkeiten, die Route bis nach Coober Pedy fortzusetzen: eine führt über Port Augusta und die Hauptstrecke des Explorers Way, die zweite verläuft auf Nebenstrecken durch das Outback.

Variante 1:

Von den Flinders Ranges nach Port Augusta – 1 Stunde 40 Minuten

Im Norden von Wilpena lohnt sich ein Besuch der historischen Bergbaustadt Blinman. Weiter geht es duch die Parachilna Gorge in Richtung des Prairie Hotels in Parachilna – eine herrliche Oase in der Wüste. Auf dem Weg nach Port Auguste passiert man Hawker, Quorn und den Pichi Richi Pass. Das Wadlata Outback Centre ist eine beliebte Sehenswürdigkeit mit einem angeschlossenen Informationszentrum, in dem man verschiedene Highlights wie das G’day Mate Theatre und den Tunnel of Time erleben kann. 

Von Port Augusta nach Coober Pedy – 6 Stunden

Hier sind das Woomera Heritage Centre und das Interactive Rocket Range Museum einen Stopp wert. Auf der Weiterreise auf dem Stuart Highway trifft man auf beeindruckend riesige Salzseen wie den Lake Gairdner. Je näher man Coober Pedy kommt, desto faszinierender wird die vom Bergbau geprägte Landschaft.

Variante 2:

Durch das Outback nach Arkaroola – 4 Stunden

Auf dem Weg nach Akaroola findet man überraschenderweise hervorragendes, exotisches Essen – mitten im Nirgendwo. Wenn nördlich von Wilpena Pound die Landschaft immer flacher wird, ist es nicht mehr weit bis nach Parachilna und dort liegt das berühmte Prairie Hotel. Das Hotel bietet die beste ursprüngliche australische Outback-Küche weit und breit: Man kann sich Emu-Eieromelette und Kamelsteak auf der Zunge zergehen lassen oder warme Quandong, eine Frucht, die es nur im australischen Outback gibt. Die Spezialitätenkarte ist vielfältig und die Atmosphäre dieser unverwechselbare Outback-Bar freundlich gelassen.

So gestärkt kann es weitergehen bis zum Arkaroola Wilderness Sancturary, dem perfekten Ort, um die Sterne und die Milchstraße ganz nah zu sehen. Das Arkaroola Wilderness Sanctuary ist ein privates 610 Quadratkilometer großes Naturschutzgebiet, in dem schroffe Berge, hochaufragende Granitgipfel und beeindruckende Schluchten die Heimat von mehr als 160 Vogelarten und den gelbfüßigen Felskängurus ist. Man kann hier geführte Touren unternehmen und es gibt verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten.

Von Arkaroola nach William Creek – 5 Stunden 45 Minuten

William Creek ist eine der entlegensten Städte Südaustraliens. Es liegt am Oodnadatta-Track und ist nur noch zwei Stunden von Coober Pedy entfernt. Bei Reisenden aus der ganzen Welt beliebt ist der William Creek Pub. An der Bar prangen hunderte Banknoten und zahlreiche Erinnerungsstücke der Besucher.   

Das Highlight von William Creek ist der nahe gelegene Lake Eyre (Kati Thanda). Der fast 10.000 Quadratkilometer große, meist ausgetrocknete See ist eine bizarre Schönheit und eines der Wahrzeichen des südaustralischen Outbacks. Er ist mit seiner Lage 17 Meter unter dem Meeresspiegel der tiefste Punkt Australiens und seine riesigen Dimensionen kann man am besten aus der Luft erahnen. Alle paar Jahre füllt sich der See vollständig mit Regenwasser aus dem Norden. Dann verwandelt sich die gesamte Natur, Farben ziehen ein ins Outback und mit dem Wasser finden zahlreiche Tierarten ihren Weg hierher.

Coober Pedy

Eine Reise in die südaustralische Bergbau-Siedlung gleicht einer Expedition in die Unterwelt. Denn in Australiens Opal-Hauptstadt findet das Leben unter der staubigen Erde der Wüste im kühlen Untergrund statt. Coober Pedy ist berühmt für seine ausgedörrte Mondlandschaft, seine faszinierende Geschichte und seinen eigenwilligen Lebensstil. Wer in den Untergrund hinabsteigt, kann ein Labyrinth von unterirdischen Häusern, Hotels und sogar Geschäften erkunden. Ein Highlight ist das exzentrische Zuhause von Crocodile Harry, einem berühmten Einwohner Coober Pedys. Magisch ist ein Ausflug in den Kanku-Breakways Conservation Park bei Sonnenuntergang oder ein Flug über die Painted Desert. Außerdem kann man hier auf einem Golfplatz ohne Rasen Abschläge üben, nach Opalen suchen oder Galerien, Kirchen und Minen besuchen.

Von Coober Pedy zum Uluru – 9 Stunden, nach Alice Springs – 8 Stunden

Der letzte Stopp in Südaustralien ist Marla. Hier wohnen 70 Menschen, ungefähr. Zwei Mal pro Woche kommt der The Ghan Zug vorbei, dann sind es kurzzeitig mehr. Man überschreitet hier die Grenze zum Northern Territory und legt am besten am Erldunda Roadhouse eine Pause ein, bevor man weiter nach Westen zum Uluru oder nach Norden in Richtung Alice Springs und Darwin  fährt.

Sicher durchs Outback fahren

Bitte beachten: Alle Zeitangaben sind nur ungefähre Fahrtzeiten und beinhalten keine Pausen, die natürlich gemacht werden sollten. Mit den Outback-Tipps für Autofahrer plant man am besten im Voraus.