20 Jul 2020

Auf dem Southern Ocean Drive die Fleurieu Peninsula, die Limestone Coast und Kangaroo Island erleben

Bei dieser Tour von Mount Gambier nach Adelaide gibt es hinter jeder Kurve etwas zu entdecken. Man fährt entlang der Küste von den Naturwundern an der Limestone Coast bis zur unberührten Wildnis auf Kangaroo Island und weiter zur atemberaubenden Fleurieu Peninsula mit ihren malerischen Weinbergen. Mit dem Routenvorschlag und der Karte des Southern Ocean Drive in der Tasche kann die Entdeckungsreise losgehen: es warten einige der besten Weingüter Australiens, grandiose Strände, Erlebnisse am und im Wasser und sensationelle geologische Formationen.

1. Piccaninnie Ponds, Limestone Coast

Piccaninnie Ponds Conservation Park

Nur 20 Minute von Mount Gambier entfernt liegen die fast übernatürlich wirkenden Piccaninnie Ponds – ein weltberühmtes Tauchparadies mit drei einzigartigen Tauchspots, die alle von Süßwasserquellen gespeist werden.

Hier taucht man ab in kristallklares Wasser und kann üppige Unterwasserwälder und geheimnisvolle Grotten erforschen. Die unwirklich anmutenden Wasserpflanzen werden dort bis zu 15 Meter hoch und reichen bis unter die Wasseroberfläche. Wer nicht tauchen möchte, schwimmt zwischen den majestätischen Kalksteinwänden, die über tausende von Jahren entstanden sind. Es gibt drei Seen, die von zehn bis 100 Meter tief sind. Tatsächlich ist die Limestone Coast ein Taucherparadies: Nur eine halbe Stunde entfernt befindet sich das bei Tauern bekannte Kilsby Sinkhole. Tauchen und Schnorcheln ist hier allerdings nur mit einem Tauchschein erlaubt.

2. Mount Gambier, Limestone Coast

Mount Gambier ist ein geologisches Eldorado. Hier finden sich erloschene Vulkane, umwerfend saphirfarbenes Wasser und ein unterirdischer Garten Eden. Das Highlight in Mount Gambier ist der berühmte Blue Lake, einst ein aktiver Vulkan, heute ein 72 Meter tiefer See mit kobaltblauem Wasser. Sein kleiner Bruder, der Little Blue Lake, ist zwar weniger bekannt, aber nicht weniger beeindruckend, vor allem weil man hier einfach in die blauen Fluten hineinspringen und sich erfrischen kann. Atemberaubende, zehn Meter hohe Kalksteinwände machen den See zu einem beeindruckenden Amphitheater für Schwimmer, das auch bei den Einheimischen sehr beliebt ist. Ein weiteres Naturwunder von Mount Gambier befindet sich im Stadtzentrum: Das Umpherston Sinkhole, auch bekann als der versunkene Garten, ist eine Oase aus Blumen, Pflanzen und üppig grünem Gras inmitten einer eingestürzten Kalksteinhöhle. Erschöpft von soviel Action? Eine außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit bietet das ehemalige Gefängnis Old Gambier Gaol.

3. Coonawarra und Penola, Limestone Coast

Coonawarra ist der perfekte Ort, um einen kleinen Zwischenstopp einzulegen und sich ein paar Tage durch das rote Zentrum Südaustraliens hindurch zu probieren. Damit ist nicht nur die kalksteinreiche rote Erde dieses malerischen Fleckens gemeint, sondern auch die weltberühmten Rotweine wie Cabernet Sauvignon und Shiraz, die hier produziert werden. Bei Bellwether kann man sein Zelt aufschlagen und dann von Verkostung zu Verkostung schlendern. Mehr als 24 Weinkeller erwarten hier probierfreudige Gaumen, darunter bekannte Weingüter wie Penley Estate, Brand’s Laira, Wynns Coonawarra Estate und Katnook Estate.

Das macht alles ganz schön hungrig? In Penola, einem wunderschönen Städtchen eingebettet in ein Meer von Weinreben, gibt es ein reichhaltiges und vielfältiges Essensangebot. Bei einem ausgiebigen Mittagessen in den Hollick Estates zum Beispiel blickt man über endlose Weinberge. Oder man hält auf der Hauptstraße bei Koonara Wines an und geht dann weiter zur Mayura Station, um im The Tasting Room ein Stück preisgekröntes Wagyu Beef zu genießen, das von der Weide nebenan kommt.

4. Robe, Limestone Coast

Das malerische Städtchen Robe ist perfekt, um Sonne zu tanken – und außerdem eines der elegantesten Reiseziele an der Küste Südaustraliens. Es lohnt sich, hier eine Übernachtung einzulegen, um an einem der schneeweißen Strände zu faulenzen, sich in mondänen Cafés und glamourösen Galerien sehen zu lassen oder von den Früchten des Meeres zu schlemmen. Wer die Nacht beispielsweise im Horizons verbringt, kann gleich am Morgen am Long Beach entlangschlendern oder mit dem Auto direkt auf den 14 Kilometer langen Strand fahren und ein paar Wellen surfen. Außerdem bietet sich ein Spaziergang auf dem Obelisk Coastal Trail an, bei dem man die Überreste eines Gefängnisses, des alten Anlegestegs sowie des Hafens bestaunen kann. Nach so viel frischer Meeresluft kann man seinen Appetit in einem der zahlreichen Seafood-Restaurants vor Ort stillen – Robe ist besonders für seine hervorragenden Langusten bekannt. Ein toller Absacker ist ein frischgebrautes Bier aus der lokalen Brauerei, der Robe Town Brewery.

5. Coorong Nationalpark

Die nächste Etappe auf dem Southern Ocean Drive sind die riesigen Sanddünen des Coorong Nationalparks, die sich durch ruhige Wasserläufe schlängeln und sich entlang der schneeweißen Strände auftürmen. Naturliebhaber kommen auf diesem etwa 130 Kilometer langen Küstenstreifen, der von der Limestone Coast bis zu Fleurieu Peninsula reicht, voll auf ihre Kosten. Die ökologische Vielfalt dieses Feuchtbiotops ist beeindruckend, es umfasst eine Reihe von Salzwasser-Lagunen und Marschland, das vor Fischen nur so wimmelt. Hier kann man einige Zeit gemütlich mit dem Kajak durch die ruhigen Wasser paddeln und die üppige Vogelwelt bestaunen, an malerischen Stränden entspannen oder in die bedeutende Kultur der ortsansässigen Ngarrindjeri Aborigines eintauchen. Wer bis zur Abenddämmerung bleibt, wird mit traumhaften Sonnenuntergängen belohnt. Und Liebhaber des australischen Films werden vielleicht den Drehort des Films Storm Boy wiedererkennen.

Auf beiden Seiten der Lagune befinden sich übrigens landschaftlich wunderschöne Campingplätze, die auch ein idealer Ausgangspunkt sind, um die heimischen Tiere aus nächster Nähe zu beobachten.

6. Langhorne Creek, Fleurieu Peninsula


Langhorne Creek ist das Zuhause von Winzerfamilien, die ihre Weingüter bereits in der fünften Generation bewirtschaften und laut der Aufzeichnungen die Heimat der ältesten Cabernet Sauvignon Reben der Welt. Die Landschaft ist geprägt von ausgedehnten Weinbergen und uralten Eukalyptusbäumen, die üppige Flussufer säumen. Hier kann man hinter die Kellertüren der großartigen Angas Plains Winery blicken, in einem renovierten ehemaligen Pferdestall bei Bremerton Wines abtauchen, sich mit Weinen und lokalen Pflegeprodukten im Vineyard Road Cellar Door verwöhnen oder sich durch die preisgekrönten Weinmarken im Winehouse probieren. Von hier aus ist es außerdem nicht weit zur atemberaubenden Küste der Fleurieu Peninsula, dem weltberühmten McLaren Vale und den Adelaide Hills.

7. Victor Harbor und Port Elliot, Fleurieu Peninsula

Weiter geht’s nach Victor Harbor, einem Ferienort der für seine von Pferden gezogene Straßenbahn, eine Pinguin Kolonie und seine Surfstrände bekannt ist. Wer zwischen Mai und Oktober in dieser Gegend ist, kann mit ein bisschen Glück Südliche Glattwale oder Buckelwale beobachten, die in der Gegend zwischen Victor und Goolwa fröhlich herumtollen.

Nur einen Katzensprung entfernt liegt die Nachbarstadt Port Elliot. Hier findet man einige der schönsten Strände Südaustraliens, stylische Cafés und schicke Strandhäuser. Man kann auf Wegen entlang der dramatischen Küste wandern, durch die charmanten Gassen der Stadt schlendern und die historischen Fassaden bewundern, zum Lunch einen Stopp im Flying Fish Cafe machen oder die Donut-Sorte des Monats in der Port Elliot Bakery vernaschen. Man kann dabei ein bisschen über die Geschmacksrichtungen Espresso Martini, Lemon Cheesecake oder Tim Tam philosophieren und sich dann für die Nacht im The Summer House oder dem Mill Estate Cottage niederlassen.

8. Deep Creek Conservation Park, Fleurieu Peninsula

Der Deep Creek Conservation Park ist optimal, um sich nach einer langen Autofahrt ausgiebig die Füße zu vertreten. Der Nationalpark ist ein beliebtes Wandergebiet der Einheimischen und bietet mehr als 15 Wanderwege. Sie führen durch wunderschönes Buschland, geben atemberaubende Blicke auf die Küste frei, schlängeln sich an Wasserfällen und einsamen Stränden entlang und sorgen für viele Begegnungen mit den einheimischen Wildtieren wie Kängurus und Koalas. Die Nacht kann man im Herzen des Parks in den Southern Ocean Retreats verbringen. Wer lieber eine geführte Tour machen möchte, um aus erster Hand mehr über die Gegend zu erfahren, schließt sich einer Wanderung mit Southern Ocean Walk an und begeht den historischen Hysen Trail durch einige der spektakulärsten Ecken des Parks. Den ultimativen Luxus gönnt man sich im Naiko Retreat, blickt bei einem ausgiebigen Bad in der luxuriösen Badewanne auf den Südlichen Ozean und träumt mit einem glücklichen Lächeln vor sich hin.

9. Kangaroo Island

 

Das traumhafte Finale auf der Fahrt über den Southern Ocean Drive ist Kangaroo Island. Hier warten unberührte Strände, raue Wildnis, eine vielfältige Tierwelt und unglaubliche lokale Erzeugnisse. Kangaroo Island ist von Cape Jervis aus mit der SeaLink Fähre zu erreichen, die einen samt Auto über einen kleinen Meeresstreifen bis nach Penneshaw übersetzt. Dann kann das Abenteuer beginnen: Man kommt hautnah in Berührung mit der Natur, kann mit Delfinen im glasklaren Wasser schwimmen, die Seele an sandigen weißen Stränden baumeln lassen, ausgedehnte Nationalparks voller Wildtiere durchqueren und die beeindruckende Vielfalt kulinarischer Erlebnisse genießen. Mit anderen Worten: Hier kann man ohne Probleme mehr als nur einen Tag verbringen und tiefer eintauchen in die Atmosphäre der einzigartigen Insel.

So kann die Reise weiter gehen

Roadtrips sind die perfekte Art das Land zu entdecken? In Südaustralien warten kilometerlange traumhafte Küstenabschnitte, wildes, raues Outback und hügelige Weinregionen darauf mit dem Auto oder einem Campervan entdeckt zu werden.