Visum, Zoll und Quarantäne

Um bei der Einreise nach Südaustralien oder Australien keine bösen Überraschungen zu erleben, ist es wichtig, zu wissen welche Waren eingeführt werden dürfen und welche nicht. Südaustralien hat strenge Quarantäne Gesetze, die bestehende nationale Gesetze ergänzen. Sie dienen dazu, die australische sowie die einzigartige Umwelt vor einigen der gefährlichsten Schädlinge und Krankheiten zu schützen. Deshalb müssen bei der Ankunft mit dem Flugzeug alle mitgeführten Lebensmittel, pflanzliche und tierische Produkte deklariert werden. Für alles, was nicht eingeführt werden soll oder muss, stehen in den Flughafenterminals sogenannte Quarantäne-Boxen zum Entsorgen bereit. Wer über eine Straße in Südaustralien ankommt, passiert Quarantäne Checkpoints an denen mitgeführte Früchte entsorgt werden können. 

Wer Waren nach Australien einführt, muss dafür möglicherweise Zollgebühren und Mehrwertsteuer zahlen. Es gibt verschiedene Waren, die man im Handgepäck zollfrei mitbringen kann. Geldbeträge ab 10.000 AUD (oder dem Äquivalent in einer ausländischen Währung) müssen bei der Ein- und Ausreise deklariert werden. Bestimmte Waren, Pflanzen, Waffen, Schusswaffen und Medikamente unterliegen speziellen Kontrollen oder sind ganz verboten.

Unter Umständen kann für in Australien eingekaufte Waren die Mehrwertsteuer zurückerstatten werden. Anträge auf Rückerstattung können bei der Ausreise aus Australien am internationalen Flughafen oder Kreuzfahrtterminal gestellt werden.

Kangaroo Island ist ein Schutzgebiet für das ligurischen Bienenvolk. Deshalb dürfen auf die Insel kein Honig, keine Bienen und keine Bienenprodukte gebracht werden. Ebenso dürfen keine Kartoffeln auf die Insel gebracht werden, es sei denn, sie wurden gewaschen oder gründlich von Erde befreit und in Tüten verpackt. Auch Hasen sind auf Kangaroo Island verboten. 

Frische, nicht verarbeitete Früchte sowie bestimmte Gemüsearten wie Paprika, Chili, Tomaten oder Auberginen dürfen nicht von außerhalb ins südaustralische Riverland mitgebracht werden, es sei denn sie sind mit einem Beleg eines südaustralischen Geschäfts oder einem Gesundheitszertifikat für Pflanzen versehen.

Südaustralien ist der einzige Staat ohne eine permanente Fruchtfliegenpopulation. Deshalb ist die Einfuhr oder das Mitbringen von Obst und Gemüse nach Südaustralien nicht erlaubt. Rund um den Bundesstaat stehen Behälter bereit, in denen man Obst und Gemüse unkompliziert entsorgen kann. Wer sich nicht an diese Bestimmung hält, muss mit Strafen rechnen. Es gibt eine deklarierte, Fruchtfliegen freie Zone (FFEZ) in die absolut keine Früchte (dazu gehören auch Paprika, Chili, Tomate und Aubergine) gebracht werden dürfen.

In ganz Südaustralien gibt es Quarantäne Checkpoints, an denen Behälter zur Entsorgung mitgeführter Früchte stehen. Auf Landstraßen in Südaustralien sind mobile Quarantäne Straßensperren errichtet. Mehr Informationen dazu finden sich auf der Interstate Quarantine Website.

Südaustralien ist der einzige australische Staat, wo bisher ein Ausbruch der Reblaus, eine Pflanzenlaus die Rebstöcke zerstört, verhindert werden konnte. Wer durch ein Weinanbaugebiet in einem Nachbarstaat gefahren oder gegangen ist, sollte vor der Weiterfahrt nach Südaustralien bitte unbedingt seine Schuhe und seinen Wagen reinigen. Um in ein Weinanbaugebiet fahren zu können, muss eine Einfahrtsgenehmigung eingeholt werden. Sicherheitshalber kann man auch die ausgewiesenen Foto-Zonen in den Gebieten nutzen oder sich einer geführten Tour anschließen. All das hilft dabei, die weltberühmten südaustralischen Weingüter zu schützen.