13 Jul 2020

Das Smartphone mal auszuschalten ist nicht nur gut für die Seele. Wer die Augen vom Display nimmt, wird in Südaustralien mit wunderschönen Aussichten belohnt. Hier sind einige der schönsten Orte zum Abschalten.

In unserer modernen Welt regiert das Internet. Schließlich ist auch dieser Beitrag im Netz zu finden und wird wahrscheinlich sogar auf einem Smartphone gelesen. Aber ab und zu sollte man im wahrsten Sinne des Wortes auch mal Abschalten und die Schönheit der Natur um uns herum genießen.

In Südaustralien bedeutet das: unendlich weite, unberührte Landschaften, traumhafte, menschenleere Strände und magische Momente erleben, die nur Mutter Natur herbeizaubern kann. Also nichts wie Ausloggen aus der digitalen Welt und eintauchen in die vielfältige Natur Südaustraliens...

Hier ist unsere Top-9 der schönsten Offline-Orte.

1. Coober Pedy im südaustralischen Outback

Hier kann man nicht nur abschalten, hier kann man buchstäblich vom Erdboden verschwinden. Die Opalhauptstadt Coober Pedy im südaustralischen Outback ist nicht nur wegen seiner Opale bekannt, sondern auch dafür, dass der gesamte Ort unterirdisch angelegt ist. Hotels, Restaurants, Bars, sogar Kirchen liegen hier unter der trockenen roten Erde, die so typisch für das Outback Südaustraliens ist.

2. CABN, Adelaide Hills

Keine Spuren hinterlassen (auch keine digitalen) ist das Ethos von CABN – einer kleinen, nachhaltig errichteten Hütte, die versteckt mitten in einem 73 Hektar großen Areal unberührtem Buschland in den Adelaide Hills liegt. Im nahegelegenen Naturreservat gibt es für Kurzzeit-Aussteiger viel zu tun: Wanderwege, Bäche und Staustufen wollen entdeckt werden, genauso wie die vielfältige Tierwelt. Man kann von hier aus auch ein Stück des Heysen Trail erwandern oder einfach abends am Lagerfeuer mit sich und der Natur in Einklang kommen.

3. Head of Bight, Eyre Peninsula

Mit dem Flugzeug erreicht man Ceduna ab Adelaide in 90 Minuten. Von hier aus folgt man dann mit dem Auto der beeindruckend schroffen Küstenlinie der Eyre-Halbinsel, um am Ziel dann allein schon von den schieren Ausmaßen der Bunda Cliffs überwältigt zu werden. Über mehr als 100 km erstrecken sich die Klippen am Ozean entlang und sind der perfekte Aussichtspunkt für eine wirklich magische Begegnung mit Mutter Natur – Südliche Glattwale ziehen hier vor der Küste zwischen Mai und Oktober ihre Jungtiere auf. Weiter geht es Richtung Westen bis zur Nullarbor Plain deren unfassbare Weiten sich bis nach Westaustralien ausdehnen.

4. Koala Walk, Kangaroo Island

Hanson Bay Wildlife Park, Kangaroo Island

Auf Kangaroo Island gibt es Tiere in Hülle und Fülle. Wer sein Smartphone beiseite legt, kann hier auf einem entspannten Spaziergang durch die Eukalyptus-Haine des Hanson Bay Wildlife Sanctuary eine besonders beliebte Spezies entdecken. Im Naturschutzgebiet sind wildlebende Koalas zuhause und es ist keine Seltenheit, dass man 15 bis 20 der niedlichen Tiere trifft.

5. Admirals Arch, Kangaroo Island

Tausche Snapchat gegen Stalaktiten! Der Admirals Arch gehört sicherlich zu den beeindruckendsten und ungewöhnlichsten Naturwundern, die Kangaroo Island zu bieten hat. Jahrtausendealte Stalaktiten hängen hier wie Gardinen von der Decke einer Höhle, die ein Fenster zum Ozean bildet. Ein spektakulärer Anblick, besonders wenn die Sonne rotglühend hinter dem Admirals Arch im Ozean versinkt und die Wellen dabei tosend gegen die Felsen schlagen. Auf den Felsen unterhalb kann man mit etwas Glück auch eine Kolonie Seebären beobachten, die sich hier gerne in der Sonne räkeln.

6. Memory Cove, Eyre Peninsula

Wem das jährliche Filmchen des Facebook-Rückblicks zu langweilig ist, kann hier wirklich einmalige Erinnerungen sammeln. Denn die Memory Cove Wilderness Protection Area im Lincoln National Park trägt ihren Namen absolut zu Recht. Die abgelegene Bucht, an der Spitze der Eyre Peninsula ist wie geschaffen, um unvergessliche analoge Momente zu erleben. Zu den von dichtem Buschland umgebenen schneeweißen Stränden haben nur 15 Fahrzeuge Zugang, die sich auf gerade mal fünf vorhandene Campingstellen verteilen dürfen. Es gibt kaum einen schöneren Ort, um den Bings und Boings und Brrrrs des eigenen Smartphones zu entfliehen.

7. Troubridge Island, vor der Yorke Peninsula

Zwar ist Troubridge Island keine wirklich einsame Insel, aber man darf sie trotzdem ganz für sich allein genießen. Einen kurzen Bootstrip von der Yorke Peninsula entfernt ist das friedvolle Eiland ein echtes Traumziel für Vogelfreunde. Den blauen Twitter-Vogel muss man hier aber lange suchen. Stattdessen kann man einen Zeitsprung in die Vergangenheit machen und im 160 Jahre alten Leuchtturmwärterhaus übernachten – ohne auf Annehmlichkeiten der modernen Welt verzichten zu müssen. Hier kann man das ruhige Leben vor den Zeiten von Social Media genießen und seine Tage mit sinnvolleren Dingen wie Baden, Angeln oder Vögel beobachten verbringen.

8. Hausboot-Tour, Murray River

Auf einer Flussfahrt mit Hausboot ist nichts so überflüssig wie Google Maps, denn es geht immer nur flussauf oder flussab. Es ist ein einzigartiges Erlebnis, wenn die Natur langsam direkt vor der Haustür vorbeizieht, während man gemütlich auf dem Murray River schippert. Vorbei an ockerfarbenen Klippen, in denen Scharen von faszinierenden Vögeln leben und Kängurus, die sich vom Ufer aus einen Schluck Flusswasser genehmigen. Ein Anlegeplatz für die Nacht ist schnell gefunden: man muss einfach nur das Ufer ansteuern, um das Boot zu vertäuen. Und wenn man erst einmal auf den Geschmack gekommen ist, will man das entschleunigte Leben auf dem Fluss nicht so bald wieder gegen den hektischen Alltag eintauschen.

9. Anne Creek Painted Hills, südaustralisches Outback

Sie sind massiv, magisch und vor allem meilenweit weg vom nächsten Wi-Fi-Zugang. Die Anna Creek Painted Hills erheben sich spektakulär und tief orangefarben aus der endlos flachen Wüstenlandschaft des südaustralischen Outbacks. So weit draußen, dass sie nur mit dem Flugzeug zu erreichen sind. Wrightsair bietet Touren ab Coober Pedy oder William Creek an auf denen man die faszinierende historische Landschaft nicht nur von aus der Luft bestaunen kann, sondern nach der Landung auch vom Boden aus erleben darf.